Bäumer fordert Einrichtung einer niedersächsischen Saatgutdatenbank
Der niedersächsische Landtagsabgeordnete Martin Bäumer (CDU) hat in einer Kleiner Anfrage die Landesregierung gefragt, was sie zur Sicherung der biologischen Vielfalt unternimmt. Die Antwort auf seine neun Fragen ist für den Umweltpolitiker aus Glandorf nicht zufriedenstellend.
Zwar bekennt sich das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in seiner Antwort zum Ziel, die biologische Vielfalt in Niedersachsen zu erhalten und listet einige Maßnahmen der vergangenen Jahre auf. Doch für Bäumer passiert in diesem Bereich zu wenig.
So setzt sich Bäumer besonders für die Einrichtung einer niedersächsischen Saatgutdatenbank ein, die es bislang noch nicht gibt. „Die Landesregierung muss dies unbedingt forcieren, damit die biologische Vielfalt nicht weiter abnimmt“, sagt Bäumer. Das niedersächsische Umweltministerium schreibt, dass „ein landesweites, koordiniertes Sammeln von Saatgut von ausgewählten Wildpflanzenarten mit dem Ziel der Anlage und Sicherung des Saatguts in einer Saatgutdatenbank“ im derzeitigen Maßnahmenbündel nicht enthalten sei.
Bäumer hält das für falsch: „In Fachkreisen ist es unumstritten, dass trotz bisheriger Maßnahmen der Landesregierung im Flächennaturschutz in den letzten 20 Jahren in Niedersachsen zahlreiche Wildpflanzenvorkommen ausgestorben sind, selbst im Bodensamenspeicher sind die Arten nicht mehr vorhanden.“ Damit würden auch wichtige Ressourcen für die Züchtungs- und Arzneimittelforschung unwiederbringlich verloren, die in einer Saatgutgenbank langfristig gesichert wären.